Die Stadt und den Staat erleben - vier Tage Berlin / drei Tage Köln
Eigentlich
sollten jeder Schüler und jede Schülerin während der Schulzeit einmal nach
Berlin gefahren sein und dort die wichtigsten staatspolitischen Einrichtungen
besucht haben. Es ist nun mal etwas ganz anderes, wenn man im Reichstagsgebäude
oder im Bundesrat stand und die Erhabenheit der Parlamente gespürt hat. Denn da
werden selbst gestandene bayrische Mannsbilder in Tracht aufgefordert, doch
bitte den Gamsbarthut abzunehmen.
So war die Fahrt von zwei 10. Klassen des
Wilhelmi-Gymnasiums gleichermaßen eine Lehr- wie eine Abschlussfahrt mit
ausgewogenem Inhalt: Der Bundestag mit Besuch bei Dr. Lars Castellucci und der
Bundesrat mit einem Planspiel zum Thema „Führerschein ab 16“ standen ebenso auf
dem Programm wie der Besuch in der ehemaligen Stasi-Haftanstalt
Hohenschönhausen und eine durchaus sozialkritisch angelegte Stadtrundfahrt.
Abends flanierte man gemeinsam Unter den Linden und wandelte in der
Reichstagskuppel, machte sich in kleinen Gruppen selbstständig auf, die
Hauptstadt zu erkunden, und verbrachte den letzten Abend zusammen in einer
Disco.
Die beiden anderen 10. Klassen dieses Schuljahres führte ihre
Abschlussfahrt ebenfalls in eine Großstadt, nämlich nach Köln, wo verschiedene
Aspekte städtischer Kultur erkundet wurden: historische wie der Kölner Dom und
das Römisch-Germanische Museum, technische wie die Filmstudios oder
kulinarische wie das Schokoladenmuseum. Auch das soziale Miteinander kam nicht
zu kurz, sei es beim gemeinsamen Entkommen aus einem ‚Escape-Room‘ oder dem
gemütlichen Beisammensein am Rheinufer.
Schüler und Begleiter beider Fahrten waren sich einig, dass ohne eine gemeinsame Abschlussfahrt in eine größere Stadt der 10. Jahrgangsstufe eindeutig etwas fehlen würde.

